Land und Leute
Kambodscha umfasst eine Fläche von 181.040 km².
Das Land hat etwa 16 Millionen Einwohner. Darunter sind 85-90% Khmer, 5% Vietnamesen, 3% vorwiegend moslemische Cham und 1% Chinesen. Es gibt kleinere Minderheiten von Thais, Laoten, sowie einer Reihe von Bergvölkern, die früher Moi genannt wurden und heute unter dem Namen Khmer Loeu zusammengefasst werden. 93 % der Bevölkerung hängen dem Theravada-Buddhismus an.
Der Ursprung der Khmer ist ungeklärt. Das erste große Khmerreich war das von den Chinesen so genannte Funan (1.-6. Jh.). Vom 10.-14. Jahrhundert umfasste das Angkorreich der Khmer neben dem heutigen Kambodscha fast die gesamten Staatsgebiete der heutigen Nachbarländer Thailand, Vietnam und Laos. Danach zerfiel das Reich, seine Gebiete wurden zunehmend zwischen seinen großen Nachbarn Siam (heutiges Thailand) und Vietnam aufgeteilt. 1863 unterzeichnete Kambodscha mit Frankreich einen Protektoratsvertrag, umso der endgültigen Liquidierung durch seine beiden Nachbarn zu entgehen. 1953 erhielt das Land seine Unabhängigkeit. 1970 wurde es in den Indochinakrieg verwickelt in dessen Ergebnis 1975- bis 1978 das grausame Pol Pot Regime herrschte. Seit 1993 ist Kambodscha wieder eine konstitutionelle Monarchie. Seit der Bendigung des Bürgerkrieges 1998 ist Kambodscha politisch stabil.
Klima
Im Monsunklima Kambodschas herrschen gleichmäßig hohe Temperaturen. Sie schwanken liegen zwischen 26 °C (Dezember) und 30 °C (April). Die Niederschläge werden von den Monsunen bestimmt; von Mai bis September/Oktober weht der feuchte Südwestmonsun und bringt Regen, im restlichen Jahr bringen Nordostwinde trockene Kontinentalluft. In den meisten Regionen regnet es jedoch auch mitten in der Regenzeit selten länger als ein paar Stunden am Tag. Daher kann das Land das ganze Jahr hindurch touristisch besucht werden.
Reisetipps
Ein Tourismusvisum wird für alle Nationen bei Anreise für einen Monat ausgestellt werden. Der Pass muss noch 6 Monate gültig sein. Die Visagebühr beträgt 30 US$. Es gibt auch die Form des e-visa (www.evisa.gov.kh)
Für die Einreise ist kein Impfnachweis erforderlich. Es sollten die üblichen Schutzimpfungen vorhanden sein. In einigen Regionen gibt es Malaria und Denguefieber. Informieren Sie sich bei Ihrem Tropenarzt.
Tagsüber ist das Land weitgehend sicher. Bewaffnete Überfälle sind selten, finden vor allem in der Hauptstadt und nach Sonnenuntergang statt. Überlandfahrten sind nach Einbruch der Dunkelheit nicht zu empfehlen, da die Straßen nicht beleuchtet sind und Kollisionsgefahr sowohl mit Menschen als auch mit Vieh und Wildtiere besteht.
Die nationale Währung ist der Riel. 1 Euro sind etwa 4500 – 4600 Riel. Der US Dollar ist fast überall als Währung akzeptiert. In den großen Städten kann an Bankautomaten mit Geldkarten (auch Maestro) Geld abgehoben werden.
Kambodschaner gelten als freundlich und Ausländern gegenüber tolerant und hilfsbereit. In den Städten ist Englisch unter jungen Leuten verbreitet, wenn auch nur in Grundkenntnissen.
Die kambodschanische Küche ähnelt sehr der thailändischen, kommt jedoch mit weniger scharfen Gewürzen aus.
Trinkgeld
… ist unter den Einheimischen unüblich. Je nach Höhe der Rechnung sind ein halber Dollar oder mehr gerne gesehen.
Prostitution
… ist in fast allen Provinzen und vor allem der Hauptstadt Phnom Penh weit verbreitet. Die UNO gibt eine HIV-Rate von 0,8% der Bevölkerung an.
Korruption
Kambodscha ist laut Transparency International (Corruption Perceptions Index 2015) auf Platz 150 (von 167 Ländern). Touristen sind jedoch in der Regel kein Ziel korrupter Beamter.